Frédérique Rol im Interview

Seit rund drei Monaten ist Frédérique Rol die neue Verantwortliche Nachwuchssport bei Swiss Triathlon. Als aktive Elite Sportlerin im Rudern geht sie einer dualen Karriere nach. Swiss Triathlon unterstützt Frédérique als «Leistungssportfreundlicher Arbeitgeber» (Qualitäts-Label Swiss Olympic).

 

Frédérique, du arbeitest seit rund 3 Monaten im 50%-Pensum als Nachwuchsverantwortliche bei Swiss Triathlon. Wie hast du dich eingelebt?

Neue Situationen verlangen immer Anpassung und Veränderungen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich wirklich einen guten Rhythmus gefunden habe, der zu mir passt. Ich habe auch viel Unterstützung von Swiss Triathlon bekommen. So bin ich flexibel, um ein Trainingsprogramm zu erstellen, das dem entspricht, was ich im Moment brauche. Es ist klar, dass ich das Trainingsvolumen ein wenig verändert habe, um zu sehen, ob es auch passt. Aber jetzt funktioniert es auf jeden Fall gut. Zudem unterstützt mich ein sympathisches Team. Die Bedingungen im Home Office waren zwar nicht die besten, um einen neuen Job zu beginnen, aber uns ist es dennoch gelungen, einen guten Ort zu schaffen, um zusammenzuarbeiten und den Nachwuchs bestmöglich zu fördern.

 

Welche Aufgaben beinhaltet deine Tätigkeit als Nachwuchsverantwortliche?

Auf der einen Seite unterstütze ich die Athleten bei der Saisonplanung sowie bei der Planung der nationalen und regionalen Trainingslager. Im Regionalkader haben wir versucht, einen neuen Impuls und eine neue Struktur zu geben, mit drei Trainern pro Region. Auf der anderen Seite widme ich mich der Entwicklung der Clubs und schaue, was sie benötigen, um sie bei der Entwicklung und Förderung des Nachwuchses zu unterstützen. Daneben fallen weitere Aufgaben an wie die Weiterentwicklung des Wettkampfkonzepts und die Aktualisierung des Wettkampfsystems. Für mich geht es im Moment darum, zu verstehen, was bisher gemacht wurde und dann in einem zweiten Schritt neue, innovativere Lösungen vorzuschlagen, um das Ganze in die richtige Richtung weiterzuentwickeln.

 

Du bist neben deiner Tätigkeit bei Swiss Triathlon auch aktive Elite Sportlerin im Rudern und hast vor wenigen Wochen den Titel als Schweizermeisterin nach Hause geholt. Wie bringst du Job und Spitzensport unter einen Hut?

Nach dem Olympiajahr wollte ich etwas anderes machen. Ich hatte mich lange Zeit nur auf das Rudern konzentriert. Die Arbeit bei Swiss Triathlon ermöglicht es mir, einen Ausgleich zum Alltag und zum Sport zu haben und mich nicht nur mit dem Training zu beschäftigen. Auch längerfristig wollte ich mich weiterentwickeln. Meine Karriere wird nach Paris 2024 enden und ich wollte mich auch auf die Zeit «nach der Karriere» vorbereiten. Das gibt mir auch die Zuversicht, dass es nach meiner Karriere etwas anderes geben wird.

 

Welche Chancen siehst du in der dualen Karriere?

Es gibt mir ein Gleichgewicht und andere Inputs. Ich kann so auch an andere Dinge als nur an das Training und umgekehrt auch an andere Dinge als nur an den Job denken, so dass ich wirklich eine Aufgabe voll und ganz erledigen muss und dann zur anderen übergehen kann. Ich kann mich auf beiden Ebenen weiterentwickeln, so dass ich wirklich auf beiden Seiten aufblühen und Fortschritte machen kann.

 

Kannst du uns noch einen Ausblick im Bereich Nachwuchs geben, z.B. welches sind die nächsten Wettkämpfe?

Die Saison beginnt in einem Monat mit den ersten internationalen Wettkämpfen und den ersten Selektionstests für das Kader 2023. Die Selektionstests finden am 19. März in Sursee statt. Danach folgen die Europameisterschaften in Polen im Mai und die Weltmeisterschaften in Kanada im Juni, das sind die grossen Ereignisse der Saison. Der Kalender kann sich immer noch etwas ändern. Aber wir haben alle gelernt, flexibel zu bleiben und ich bin mir sicher, dass sich die Athleten auf diese Wettkämpfe gut vorbereiten und sich anpassen werden.

Vielen Dank Frédérique für das Interview!

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